Postbank Bayern

ver.di ruft Beschäftigte der Postbank in Bayern zum Streik auf

Nach einem enttäuschenden Auftakt der Tarifverhandlungen am 06.02.2024 ruft ver.di die bundesweit 12.000 Beschäftigten der Tarifbereiche Postbank und Postbank Filialvertrieb zum Streik auf.
23.02.2024
ver.di ruft Beschäftigte der Postbank in Bayern zum Streik auf

Nach einem enttäuschenden Auftakt der Tarifverhandlungen am 06.02.2024 ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die bundesweit 12.000 Beschäftigten der Tarifbereiche Postbank und Postbank Filialvertrieb zum Streik auf

In Bayern streiken am Freitag, den 23.02.2024 die Beschäftigten der Zahlungsverkehrseinheiten (das Betriebs-Center für Banken, die PCC Services GmbH und die Beschäftigten der Deutschen Bank AG, die unter den Entgelttarifvertrag Postbank fallen) am Standort München. Ebenfalls sind am Freitag 23.02. und am Samstag 24.02., Teile des Postbank Filialvertriebs in Bayern zum Streik aufgerufen. Dies betrifft einige Filialen in den Regionen München, Oberpfalz, Niederbayern und Mittelfranken. Die Streikenden treffen sich am Freitag zu einer digitalen Streikversammlung. 

„Trotz der guten Geschäftszahlen, die zeigen, dass faire Tariferhöhungen möglich sind, ist der Arbeitgeber aktuell nicht bereit, auf unsere Forderungen einzugehen. Die Beschäftigen haben letztes Jahr Enormes geleistet. Das muss der Arbeitgeber jetzt wertschätzen“, erklärt Lisa Wolf, Gewerkschaftssekretärin für das Bankgewerbe bei ver.di Bayern. 

Tina Scholze, stellv. Leiterin Bereich Finanzdienste Bayern ergänzt: „Die Beschäftigten der Postbank sind enttäuscht und wütend. Und das zu Recht.“ Der Arbeitgeber erklärt, er sei nicht zuständig für einen Ausgleich der Inflation. „Diese Aussage ist nach Verkündung der Schließung von fast der Hälfte der jetzt noch bestehenden Filialen, nach einem IT-Desaster, dass die Beschäftigten am Schalter, aber auch im Backoffice, jeden Tag zur Verzweiflung getrieben hat, nicht mehr nur ein Schlag ins Gesicht, das geht jetzt unter die Gürtellinie.“, beschreibt Scholze die Gefühlslage.

Die bundesweiten Warnstreiks haben in Hamburg am 16.02.begonnen und wurden im Laufe der letzten Tage auf andere Bundesländer ausgeweitet. Die Streikmaßnahmen betreffen sowohl Filialen als auch Backoffice-Einheiten. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. Februar 2024 in Frankfurt statt.

Unsere Hauptforderungen im Überblick: 

  • Gehaltserhöhung um 15,5%, mindestens 600 Euro 
  • Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro 
  • Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 31.12.2028 
  • Anspruch auf unbefristete Übernahme und Lernmittelzuschüsse für Nachwuchskräfte