In den laufenden Tarifverhandlungen zur Gehaltserhöhung bei der gesetzlichen Krankenkasse BARMER ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Bayern zum Warnstreik am 19.02.2024 auf, um den Druck auf die Arbeitgeberin zu erhöhen.
Ver.di fordert für die Beschäftigten der BARMER eine Erhöhung der Vergütung um 12,5 Prozent, mindestens aber 555 Euro im Monat. Für die Auszubildenden soll es 232 Euro mehr Geld geben. In der ersten Verhandlungsrunde am 6. Dezember 2023 gab es kein Angebot der Arbeitgeberin.
Die Forderung berücksichtigt den Kaufkraftverlust durch die Inflation, allgemeine Teuerungen bei Energie und beinhaltet einen Gehaltszuwachs.
„Die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln und der Energie belasten die Geldbeutel. Unser Ziel ist es den Kaufkraftverlust nachhaltig auszugleichen, um der Inflation dauerhaft entgegenzuwirken. Das kommt auch durch unsere Forderungshöhe zum Ausdruck.“ sagt ver.di Verhandlungsführerin Özge Aygün.
„Das Verhalten der Arbeitgeberin ist nicht mehr zu akzeptieren“, so Linda Dubiel vom ver.di-Landesbezirk Bayern. „Der Unmut der Beschäftigten über das Angebot zieht nun zwangsläufig Warnstreiks nach sich. Sie fordern Respekt und Anerkennung für ihre Leistung“, so die Gewerkschafterin weiter.
Die Krankenkassen begründen ihre Haltung mit der Belastung der GKV und erforderlichen Beitragserhöhungen. Dies ist aus Sicht von ver.di jedoch kein akzeptables Argument.
Die Streikenden versammeln sich ab 10:30 Uhr in Nürnberg am Kornmarkt, vor dem Gewerkschaftshaus. Um 11 Uhr findet dort eine Streikkundgebung statt.
Zeitgleich findet in Bochum die zweite Verhandlungsrunde statt.