Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Bayern widerspricht der Forderung der Bayerischen Staatsregierung, im öffentlichen Dienst längere Arbeitszeiten durchzusetzen und fordert stattdessen mehr Investitionen in bessere Arbeitsbedingungen.
Auf der kürzlich in Regensburg abgehaltenen Bayerischen Beamtenkonferenz wurde deutlich: Die Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge ist in Zeiten des Fachkräftemangels eine zentrale Herausforderung, die nur durch attraktivere Arbeitsbedingungen und mehr Personal bewältigt werden kann.
Eine aktuelle ver.di-Beschäftigtenbefragung zeigt die prekäre Situation:
"Die Initiative der Bayerischen Staatsregierung, Teilzeitmöglichkeiten einzuschränken und Beschäftigte zu längeren Arbeitszeiten anzuhalten, ist der falsche Weg", betont Alfried Ströl, ver.di Beamtensekretär. "Die Realität zeigt: Arbeitszeiten müssen verkürzt und flexible Arbeitszeitmodelle verbessert werden, sonst wird sich die Personalsituation im öffentlichen Dienst weiter verschärfen."
ver.di Bayern kritisiert scharf die Ankündigung von Ministerpräsident Söder, Stellen zu streichen und durch Künstliche Intelligenz zu ersetzten. Die Gewerkschaft warnt: Derartige Pläne werden die Arbeitsbelastung weiter erhöhen und den Fachkräftemangel verschärfen.
Stattdessen fordert ver.di Bayern:
"Nur durch attraktive Arbeitsbedingungen, insbesondere bei der Arbeitszeitgestaltung, kann dem Arbeitskräftemangel langfristig entgegengewirkt werden", so Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter von ver.di Bayern. "Dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein."