Frauen- und Gleichstellungspolitik

Equal Pay Day und Internationaler Frauentag in Bayern

Bestehende Ungleichheiten überwinden und aktiv für eine demokratische Gesellschaft einstehen
05.03.2024
Zeit für starke Frauen! Frauen in ver.di

Anlässlich des Internationalen Frauentags bekräftigt ver.di Bayern ihr unermüdliches Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz und ihre klare Haltung gegen rechtsextreme Tendenzen in der Gesellschaft. Unter dem Leitmotiv "ver.di Frauen für Demokratie, Feminismus & Vielfalt" ruft ver.di Bayern dazu auf, bestehende Ungleichheiten zu überwinden und aktiv für eine demokratische und offene Gesellschaft einzustehen. Gleichzeitig ermutigt ver.di Bayern ihre Mitglieder und die breite Öffentlichkeit zur Teilnahme an den anstehenden Europawahlen.

Im Fokus der Forderungen zum Equal Pay Day steht die gerechte Bezahlung. Ver.di Bayern setzt sich vehement dafür ein, dass Frauen für gleichwertige und gleiche Arbeit ebenso entlohnt werden wie ihre männlichen Kollegen. Die Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, Luise Klemens betont: „Die Schließung der Lohnlücke ist unabdingbar, um eine faire und gleichberechtigte Arbeitswelt zu schaffen.“ Spätestens bis Juni 2026 müssen alle EU-Staaten die Entgelttransparenzrichtline umsetzen. Diese verpflichtet z. B. Unternehmen, über ihre Entgeltpraxis zu berichten und bei festgestellten Benachteiligungen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Ver.di Bayern fordert, dass diese nun zügig umgesetzt wird, denn die Evaluation des derzeitigen Entgelttransparenzgesetzes hat gezeigt, dass die Zahl der Unternehmen, die ihre Entgeltstrukturen freiwillig überprüfen, bisher sehr gering ist.

Ver.di Bayern ruft Unternehmen dazu auf, aktiv gegen Diskriminierung und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorzugehen. Bettina Messinger, Frauensekretärin von ver.di Bayern, betont die Bedeutung des 2019 vereinbarten ILO-Abkommens C190, dass das Recht auf eine Arbeitswelt ohne Gewalt und Belästigung zusichert. Nach der deutschen Ratifizierung im letzten Jahr fordert ver.di Bayern konkrete Maßnahmen. „Gewalt und sexuelle Belästigung müssen stärker in den Arbeits- und Gesundheitsschutz integriert werden, in dem das Arbeitsschutzgesetz ergänzt wird und Arbeitgeber*innen verpflichtet werden, für ein gewalt- und belästigungsfreies Arbeitsumfeld zu sorgen“, fordert die Frauensekretärin von ver.di Bayern.

Tatsächliche Gleichstellung gibt es nur in einem sozialen und gerechten Europa. Frauen und Männer müssen die gleichen Rechte und die gleichen Möglichkeiten haben, ihr Leben frei von finanziellen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten zu gestalten. Das kann nur in einem sozialen und gerechten Europa gelingen. „Gemeinsam müssen wir uns aktiv für demokratische Werte einsetzen und geschlossen gegen rechtsextreme Tendenzen vorgehen“, betont die Landesbezirksleiterin Luise Klemens. Bettina Messinger ergänzt: „Umso wichtiger ist die Teilnahme an den Europawahlen und die Stärkung demokratischer Partien, um die demokratischen Grundprinzipien auf europäischer Ebene zu stärken und zu verteidigen.“

An zahlreichen Orten in Bayern finden Kundgebungen und Aktionen statt.